Internationaler Frauentag

von Claudia Szargan

Zum internationalen Frauentag sind mitten in Europa tausende Frauen und Kinder auf der Flucht. Sie fliehen um ihr Leben zu schützen, sie fliehen vor einem Krieg in ihrem Land, vor den Soldaten und Raketen und sie müssen ihre Männer zurücklassen, damit diese das Land verteidigen. So wie es seit Menschengedenken war. Männer müssen in den Krieg ziehen für ihr Land, für die Pläne der machtbesessenen Herrscher ihres Landes, Frauen blieben zurück und versuchten weiterhin ihre Familien zu versorgen und den Laden am Laufen zu halten. 

Haben wir nichts anderes zu tun als unnötige Kriege zu führen? Wir haben doch nur noch sehr wenig Zeit, um unser Wirtschaften zu umzubauen, dass wir auch zukünftigen Generationen eine lebenswerte Welt hinterlassen können. 

Dabei sind Frauen den Klimaveränderungen stärker ausgesetzt als Männer, sie tragen im Globalen Süden die Hauptverantwortung für die Nahrungsbeschaffung, was in Dürreperioden immer anstrengender und gefährlicher wird, bei Naturkatastrophen sterben sie häufiger, weil sie später informiert werden, einengende Kleidung tragen und sich um die Kinder kümmern. 

Auch bei uns sind es meist die Frauen, die sich stärker um die Familien und die vielen kleinen alltäglichen Dinge des Lebens kümmern, in Krisen verstärkt sich das umso mehr.

Da bleibt uns zwischen dem alltäglichen Wahnsinn zwischen Arbeit, Familie und Alltag meist wenig Energie, uns politisch zu engagieren. So versanden viele gute und wichtige Engagements im Privaten. Es reicht eben nicht aus, sich vorrangig vegan zu ernähren, wenig zu konsumieren oder mit dem Rad zu fahren. Viele Dinge können nur auf größerer Bühne bewegt werden, in der Politik, in den Konzernen oder auf Kongressen. 

Liebe Frauen, nehmen wir uns ein Vorbild an den großartigen Frauen in der Klimabewegung und werden wir aktiv, in der Politik, in der Wirtschaft und in unserer Gemeinschaft! Werden wir aktiv, werden wir laut! Für eine Zukunft ohne Krieg, ohne Verschwendung und Raubbau an der Natur, mit einer Wirtschaft im Kreislauf und mehr Zeit uns umeinander zu kümmern.


Quellen

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